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Lupus

WIE ALLES BEGANN - Teil 2


Es war ein ganz gewöhnlicher Wochentag, an dem alles begann. Wie jeden Morgen stand ich früh auf, bereit, mich für die Arbeit fertigzumachen. Noch halb verschlafen bemerkte ich ein merkwürdiges Ziehen im rechten Fuß. Anfangs dachte ich, ich hätte mich vielleicht im Schlaf verlegen oder bin blöd aufgetreten – nichts, worüber man sich gleich Sorgen machen müsste.

Doch innerhalb kurzer Zeit wurde aus dem Ziehen ein intensiver, unangenehmer Schmerz. Jeder Schritt fiel mir schwer, als würde mein Fuß das Gewicht meines Körpers nicht mehr tragen wollen. Ich wurde innerlich unruhig und zunehmend gereizt. Nicht nur wegen des Schmerzes, sondern vor allem wegen der plötzlichen Unklarheit. Warum tat mein Fuß so weh? Es gab keinen ersichtlichen Auslöser, keine Verletzung, keine Überanstrengung. Diese Hilflosigkeit machte mich wütend.

Trotz allem redete ich mir ein, es sei harmlos – vielleicht nur eine Überlastung, die bald wieder verschwinden würde. Ich wollte funktionieren, wie immer. Also zwang ich mich, den Schmerz zu ignorieren, zog mich an und machte mich auf den Weg zur Arbeit. Zum Glück betrug mein Arbeitsweg nur rund fünf Minuten zu Fuß. Jeder Schritt war unangenehm, aber ich wollte nicht schwach wirken oder jemanden beunruhigen.

Im Büro versuchte ich, mich zu konzentrieren, meine Aufgaben zu erledigen, so gut es eben ging. Doch mit jeder Stunde verschlimmerte sich der Zustand. Mein Fuß schwoll immer mehr an, wurde heiß, gespannt und unbeweglich. Bis zum Nachmittag hatte er nahezu die Größe eines Fußballs erreicht. Ich konnte kaum noch auftreten, das Gehen fiel mir zunehmend schwer.

Als meine Chefin meinen Zustand sah, reagierte sie sofort. Ohne lange zu überlegen, schickte sie mich zum Arzt. Und auch wenn ich mich zunächst dagegen sträuben wollte, war ich insgeheim dankbar – ich hatte längst keine Kraft mehr, so zu tun, als sei alles in Ordnung.

Damals wusste ich noch nicht, dass dieser Tag der Anfang einer völlig neuen Realität sein würde. Eine Realität, in der mein eigener Körper mir plötzlich Grenzen setzte, die ich nicht verstand. Es war der Beginn einer medizinischen Odyssee, die mein Leben für immer verändern sollte.

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